André Volten

André Volten

1925 – 2002

Kugel und Schale, 1970

V2A-Stahl (zweiteilig) Ø 230 cm und Ø 113 cm

„Die Gesamtheit der Bezüge macht erst ein Ding.“ Dieses aphoristische Zitat des niederländischen Bildhauers André Volten erhält mit dem Werk „Kugel und Schale“ sein Musterstück. Die gedankliche Vorstellung bzw. Hinzufügung des in die Erde eingelassenen und nicht sichtbaren Teils der Kugel übertrug der Künstler in eine konkrete visuelle Wahrnehmung. Ist die Unterseite scheinbar durch ihr Verborgensein nicht existent, materialisiert sich diese nur wenige Meter weiter. Gleichzeitig imaginiert die auf dem Rasen liegende Schale ihrerseits die eigene Ergänzung zur Kugel. So könnte es ebenfalls heißen: Schon allein die Teile der Bezüge generieren das Ganze. Volten fordert die Formerinnerung wie -konditionierung des Betrachters heraus. Der Hinweis auf den Ansatz einer Form genügt dementsprechend zur Assoziation der geschlossenen Entität. Einem Experiment gleich wählte der Bildhauer den öffentlichen Raum, den er seit den 1950er-Jahren vornehmlich bespielte, mit dem Passanten als sprichwörtlich willkürlich gewählten Probanden. Abstraktion und klare, lineare Formstrukturen charakterisieren in diesem Zusammenhang den Ausgangspunkt der künstlerischen Erprobung eingängiger Formeffekte. (ish)

Textbeschreibung
Graffiti-Künstlerinnen und Graffiti-Künstler
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ERIK N., Matthias T., Graffiti-Team, Fanz_the_one, derdream, C. REAL, qumi76, Sven Kleis/Grow Down
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