Ulrich Rückriem

Ulrich Rückriem

geb. 1938

Granit gespalten, 1978

Blauer Granit 274 x 106 x 108 cm

Für diese Skulptur ließ Ulrich Rückriem einen Monolithen aus blauem Granit in vier etwa gleich große Quader teilen und später passgenau wieder zu einem Ganzen zusammensetzen. Nur drei der Blöcke sind für den Betrachter unmittelbar sichtbar, der vierte ist als Basis nahezu vollständig ins Erdreich eingelassen, wodurch der optische Eindruck einer niedrigen Sockelplatte entsteht. Unschwer lassen sich die Spuren der Bearbeitung am Stein erkennen: Bohrlöcher verlaufen horizontal über drei Seiten, die vierte zeigt eine feine Bruchlinie, und Kerben zerfurchen eine der Kanten. Das ist ganz in Rückriems Sinne, denn sie alle sind Zeugen des Entstehungsprozesses der Skulptur. Sie sind dauerhaft in den Stein hineingeschrieben und machen die Entstehung selbst zu einem sichtbaren Element dieses Werks. Diese Skulptur steht exemplarisch für Rückriems Schaffensprinzip, gemäß welchem – anders als in der traditionellen Steinbildhauerei – nicht eine Form aus dem Stein heraus gearbeitet wird, sondern der Stein selbst als Form verstanden werden soll. Der Eingriff des Künstlers dient dazu, die natürlichen Qualitäten des Steins, wie seine Struktur, seine Masse und sein Volumen, hervorzuheben. (irh)

Textbeschreibung
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