Kunen Alfons

Kunen Alfons

1923-2017

Alpha XVII, 1994

Basaltlava, Höhe 196 cm

Von einigen in Holz gefertigten Arbeiten in den 1960er-Jahren abgesehen, hat Alfons Kunen fast ausschließlich in Stein gearbeitet. Alpha XVII zählt zur Werkgruppe „Alpha“. Die Arbeiten dieser Werkgruppe sind alle formal ähnlich gestaltet. Die säulenartige Gestalt des Werks besteht aus vielen Querschnittsflächen unterschiedlicher Formen (Quadrat, Viereck, Trapez, Dreieck und wieder zurück zum Quadrat), deren Seiten jeweils miteinander verbunden sind. Den einzelnen Querschnittsflächen liegen komplexe Berechnungen der sphärischen Trigonometrie zugrunde. Die Flächen sind in vertikaler Reihenfolge so angeordnet, dass sich durch deren Kantenverlauf harmonische Schwünge in der Gesamtheit der Skulptur ergeben. Durch die geschwungene Spiralisierung scheint sich die Skulptur zu bewegen, wenn man sie von verschiedenen Standpunkten aus betrachtet. Ähnlich, wie bei der ebenfalls im Klinikpark befindlichen Arbeit von Max Bill, handelt es sich um eine künstlerische Umsetzung purer Mathematik. Im Gegensatz zu Bills Säule, lässt Alpha XVII durch den sanften Schwung Assoziationen zu organischen Formen aufkommen, wie z. B. einer emporwachsenden Pflanze. Skulpturen von Kunen sind klar, konzeptionell, mathematisch und präzise. Der Künstler lässt sich durch die Mathematik, aus der er die Regeln für seine Kunst ableitet, zu seinen Werken inspirieren. Hat man als Betrachter seiner Arbeiten Interesse, diese Regeln nachzuvollziehen, so kann man dies anhand von Anleitungen, Katalogtexten, Zahlenreihen und peniblen Berechnungen vertiefen. Natürlich kann man sich auch schlicht der Harmonie, Schönheit und Ordnung der Werke hingeben, was auch durch das verwendete Material untermalt wird.

Textbeschreibung
Graffiti-Künstlerinnen und Graffiti-Künstler
Hall of Fame
ERIK N., Matthias T., Graffiti-Team, Fanz_the_one, derdream, C. REAL, qumi76, Sven Kleis/Grow Down
Y-Tunnel
Nach oben