Könitz Peter

Könitz Peter

*1942

Am Geländer, 1988

Edelstahl 1,25 x 5 m

Eine Konstante im Werk von Peter Könitz bildet die Verwendung des Materials Edelstahl. Der dennoch enge Bezug der Werke zur Natur steht dabei im Gegensatz zum verwendeten Material. Könitz interessiert bei seinen Arbeiten vor allem das Material an sich und seine Bedingungen. Die Kunstwerke von Peter Könitz stellen nichts dar, bilden nichts ab und heben nichts auf den Sockel, außer sich selbst. Vorbilder für seine skulpturalen Werke findet Könitz in Natur und Architektur, in den Gegenständen an sich, der Wahrnehmung und Definition von Raum und deren Abgrenzung gegenüber dem „Nichtraum“. Das Material Edelstahl verleiht der Skulptur durch Reflexion des natürlichen Lichtes im Außenraum eine gewisse Farbigkeit und scharf akzentuierte Konturen. Die Titel der handwerklich präzise gefertigten Arbeiten stellen keine Beschreibungen der Inhaltlichkeit dar. Am Geländer macht die Arbeitsprinzipien von Peter Könitz deutlich: als isolierte Elemente labil, werden die einzelnen Skulpturenteile mit Verbindungsstücken zu räumlichen Objekten zusammengefasst, stabilisiert. Die aneinander gelehnten Elemente umschreiben durch ihre Anordnung den Raum oder auch den eigentlichen Körper an sich. Assoziationen zu realen Situationen wie Brücken, Stegen oder Gebrauchsgegenständen werden beim Betrachter ausgelöst. Ein fast schon serielles Moment im Werk von Peter Könitz, welches auch in Am Geländer ersichtlich wird, ist der mondsichelförmige „Schnitz“. Der architektonische Schwung der Parkanlage spiegelt sich im Schwung der Skulptur wider. Das Geländer selbst droht zu stürzen, wenn es sich nicht auf das mondsichelförmige Segment aufstützen könnte.

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