Karl Ehlers

Karl Ehlers

1904-1973

Olli VI, 1969

Bronze, 169 x Ø 45 cm

Ehlers ist als Bildhauer bekannt, aber als Zeichner und Druckgrafiker, der er auch war, kaum bewusst wahrgenommen worden.
Die Bronzearbeit mit dem Titel „Olli“ zählt zum Spätwerk von Karl Ehlers. Auch wenn Ehlers als Bildhauer häufig mit raumgreifenden
Arbeiten den Raum erprobte, zeichnet sich das Werk des Künstlers hier durch dichte Form, geschlossene Kontur und verhaltene
Gebärden aus. Gegen Ende seiner Studienzeit hatte er sich bereits spezifischen Inhalten zugewandt, welche Themen behandelten, die
ohne dynamische Bewegungsmotive auskamen. Zeit seines Lebens hat sich Ehlers dem Statischen verpflichtet gefühlt, was auch in der
Arbeit „Olli“ deutlich wird. Nachdem 1931 das Bronzeporträt eines „Arbeiterjungen“ den ersten Erfolg brachte, trat das menschliche
Antlitz stark in den Vordergrund des Schaffens des Künstlers. Er blieb allerdings nicht dem naturalistischen Detail treu, sondern
strebte eine strenge, verdichtete Form an. Ehlers reduzierte die Form auf das plastisch unbedingt notwendige. Volumen, Profile
und Plastizität sollten sich im natürlichen Licht entwickeln. Außerdem spielte ab 1967 das Loch in der Plastik eine wichtige Rolle als
Bedeutungsträger. Eine deutliche Reduktion auf das Wesentliche der Plastik, nämlich Kopf, Körper und Füße, ist auch bei „Olli“
nachvollziehbar. Auch die für das Spätwerk typische Experimentierfreudigkeit des Künstlers wird ersichtlich. Es handelt sich bei dieser
Arbeit um eine reduzierte menschliche Figur, die in einer 3-Ansichtigkeit gestaltet wurde, sodass man drei Gesichter und drei Beine
sieht, wodurch das Werk noch plastischer wirkt. „Olli“ ist eine Schenkung an das Skulpturenmuseum Glaskasten Marl durch die
Witwe des Künstlers.

Textbeschreibung
Graffiti-Künstlerinnen und Graffiti-Künstler
Hall of Fame
ERIK N., Matthias T., Graffiti-Team, Fanz_the_one, derdream, C. REAL, qumi76, Sven Kleis/Grow Down
Y-Tunnel
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