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Zum Andenken an den Theologen und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer (1906 – 1945) schuf der österreichische Künstler Alfred Hrdlicka 1977 eine Büste aus portugiesischem Marmor. Sie befindet sich seitdem in der Kirchlichen Hochschule Berlin. Das Pendant dazu, ein Bronzeabguss der Marmorbüste, wurde 1986 als Mahnmal für Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft im Außenbereich des Marler Skulpturenmuseums aufgestellt. Einen symbolträchtigen Platz erhielt die Skulptur an der Josefa-Lazuga-Straße, die nach einer polnischen Zwangsarbeiterin benannt ist. Für die Büste hat Hrdlicka einzig Bonhoeffers markantes Haupt aus dem ansonsten unbearbeiteten Block herausgearbeitet. Die sorgfältige und detaillierte Ausgestaltung von Kopf und Gesicht steht in spannungsreichem Kontrast zur rauen Oberfläche des unteren Parts der Skulptur. Um den Hals des Geistlichen liegt eine Schlinge, die, ähnlich wie bei christlichen Märtyrerdarstellungen, an sein Ende erinnern soll: Bonhoeffer wurde am 9. April 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg erhängt. (irh)