Bernhard Heiliger

Bernhard Heiliger

1915 – 1995

Nike, 1956

Bronze 315 x 103 x 80 cm

In der griechischen Mythologie galt Nike als Göttin des Sieges. Während sie in der Kunst der Antike meist mit Flügeln, wehendem Gewand und einem Lorbeerkranz oder Palmzweig, beides Zeichen des Sieges, dargestellt wurde, verzichtet Heiliger auf diese Attribute und präsentiert stattdessen eine stark reduzierte und abstrahierte Interpretation der Nike. Auf dünnen, fast stelzenartigen Beinen erhebt sich der lang gestreckte Rumpf der Figur, wobei sich das linke Bein gleichzeitig an seiner Vorder- und Rückseite in abstrakte Spitzen ausdehnt. Der Körper selbst ist lang, ein wenig nach außen gewölbt, was durch die tiefe Mulde seines Nabels zusätzlich betont wird. Nach oben hin verbreitert sich der Körper zu einer wuchtigen Schulterpartie, die vom zierlichen Haupt der Figur gekrönt wird. Ebenso wie an der Hüfte sind auch um die Schultern Furchen eingearbeitet, die an den Faltenwurf der Gewänder antiker Vorbilder erinnern. Der rechte Arm ist darunter nur angedeutet, als wäre er horizontal vor die Brust gelegt, so dass sich nur sein Ellbogen zur Seite hin abzeichnet. Der linke Arm hingegen ist in die Höhe gestreckt, samt geballter Faust zum Zeichen des Sieges. (irh)

Textbeschreibung
Graffiti-Künstlerinnen und Graffiti-Künstler
Hall of Fame
ERIK N., Matthias T., Graffiti-Team, Fanz_the_one, derdream, C. REAL, qumi76, Sven Kleis/Grow Down
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