Karl Begas

Karl Begas

1845–1916

Auguste Viktoria, 1906

Bronze, ca. 220 x 80 x 80

Eine Odyssee hat die Gattin des letzten deutschen Kaisers hinter sich. Die Porträtstatue der Auguste-Viktoria, die Wilhelm II. bei Carl Begas 1904 in Auftrag gegeben hatte, zunächst als Marmorversion, die sich heute im Potsdamer Haus der Geschichte befindet, wurde um 1906 in Bronze gegossen. Diese Ausführung kam zunächst nicht zu ihrem erwünschten Aufstellungsort, dem Lothringer Schloss Urville. Als Lothringen an Frankreich zurückfiel, zog das Bildwerk erst einmal mit ins niederländische Exil. Danach gelangte es in verschiedene Museen, wurde in diversen Ausstellungen gezeigt. Schließlich kam die Plastik in den Louvre. Als sie dort 1984 von einer Mülheimer Kunsthandlung entdeckt wurde, wurde sie wieder nach Deutschland überführt, genauer: nach Marl, wo das Standbild zunächst Schacht 1/2, dann Schacht 3/7 der Zeche schmückte, als deren Namensgeberin die Kaisergattin fungierte. Ihren alten Aufstellungsort fest im Blick, Schacht 1/2, erinnert die perlenbehangene, mit Federhut und prächtigem Kleid herausgeputzte Auguste-Viktoria an ihrem neuen Standort an eine der letzten Zechenschließungen im Ruhrgebiet. Vanitas und Stolz einer langen und die Stadt Marl prägenden Bergbautradition.

Textbeschreibung
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