Heinz-Günter Prager

Heinz-Günter Prager

*1944

Doppelkreuz, 1991/92

Stahl, 18 x 58 x 58 cm

Auf den ersten Blick erscheinen die zwei gleichgroßen griechischen Kreuze wie willkürlich aufeinandergesetzt. Doch hat Prager hier mathematisch akkurat einen Winkel vorgegeben, indem die beiden Kreuze positioniert wurden. Das Drehmoment ist ein wichtiges Spielelement der Arbeit: Es verkörpert das Bewegliche, welches gleichzeitig in sich ruht. Seine Skulpturen haben, wie auch hier, oft Doppelstückcharakter: Zwar werden hier nicht zwei Formen durch Überschneidungen durchdrungen, trotzdem herrscht ein Spannungsverhältnis zweier Stärken wie z. B. Drücken und Heben, Lasten und Schweben, die sich verbinden, steigern und wieder aufheben. Das Zentrum des Kreuzes ist nie Zentrum der Arbeiten von Heinz-Günter Prager. Genauso wenig ist ein idealer Betrachterstandpunkt vorgegeben, denn der Betrachter, im Verhältnis von Raum und Zeit zur Skulptur, lotet den Standpunkt selbst aus. Prager verdichtet hier elementare Kontraste: Symmetrie und Asymmetrie, Kreuz und – verbindet man die Kanten der beiden Kreuze – Kreis. Er definiert seine Plastiken als Wechselspiel zwischen Wirken und Empfangen: „Alles was körperliche Form hat und uns
umgibt“ wird miteinbezogen. Die Kreuze selbst stellen eine Verbindung mit dem Ambulanz-Kreuz des Klinikums Vest – Paracelsus-Klinik Marl her.

Textbeschreibung
ERIK N., Matthias T., Graffiti-Team, Fanz_the_one, derdream, C. REAL, qumi76, Sven Kleis/Grow Down
Y-Tunnel
Graffiti-Künstlerinnen und Graffiti-Künstler
Hall of Fame
Nach oben