Heinz-Günter Prager

Heinz-Günter Prager

geb. 1944

Marler Kreuzstück, 1989/90

Stahl 36 x 128 x 156 cm

Das Maß stimmiger menschlicher Proportion hat Heinz-Günter Prager stets in Übertragung auf die Bildhauerei verstanden. Mit den sogenannten „Theoretischen Überlegungen zu meiner Skulptur“, die während seiner Zeit als Stipendiat an der Villa Romana in den 1970er Jahren entstanden, setzte im Werk des Künstlers ein zunehmend analytisches Formenverständnis ein. Das „Marler Kreuzstück“ aus einem Zyklus von Bodenskulpturen, die Prager seit 1979 entwickelte, ist das Ergebnis einer solchen in Verhältnis und Form minimalistisch angelegten Arbeit, die sich in mathematischer Berechnung erschließt. Gleich einer massiven Monstranz ruht das markante Stahlgebilde vor dem Betrachter. Ihrer Kreuzform ist das Negativ eines zweiten Kreuzes eingeschnitten, das den Gesamtkörper in vier Teile spaltet. Was nun der Betrachter nur visuell erahnen, aber nicht wissen kann, ist, dass die Position dieser zweiten Kreuzform nicht willkürlich, sondern der Logik eines konstruktiven Gefüges entsprechend festgelegt wurde: Der Schnittpunkt dieses Kreuzes ist der Ausgangspunkt für den Radius eines Kreises, der die Skulptur, d.h. ihre äußersten Punkte genau tangierend, wie eine Aureole umfängt. (ish)

Textbeschreibung
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