Sorry, no results.
Please try another keyword
00:00
Die Skulptur von Vojin Bakić verbindet die figurative Tradition mit der abstrakten Form. Der organisch geformte Bronzekörper geht unten in vier schmale Füße über, die den Sockel nur punktuell berühren. Im vorderen Bereich nimmt das Volumen mit der Höhe zu, zwei sanft geformte Eckpunkte an den Seiten lassen hier eine Art Kopf erkennen. Gemeinsam bilden die einzelnen Segmente der Skulptur eine tierische Gestalt aus, die unschwer als Stier zu identifizieren ist. Der vorstoßende Kopf und der wuchtige Körper zeugen von der Kraft des mächtigen Nutztiers, das für die Landwirtschaft unverzichtbar ist. Der Mangel an Ecken und Kanten, aber auch die fein geschliffenen Übergänge verleihen dem massigen Körper eine Eleganz, die wenig mit dem natürlichen Erscheinungsbilds des Stiers gemein hat. Die polierten Flächen erweisen sich in ihrer konkaven oder konvexen Ausformung als ideale Basis für die Untersuchung von Lichteffekten. In der Sonne verschatten sich die Beine und der schräg zulaufende Kopf, der Oberkörper reflektiert das darauf fallende Licht. Von der kompakten Tierskulptur, die in ihrer organischen Gestalt an die Werke von Hans Arp erinnert, existieren mehrere Versionen. Eine große Fassung wurde 1956 bei der Biennale in Venedig ausgestellt, weitere Ausfertigungen stehen in Antwerpen und im Skulpturenpark in Middelburg.