Timm Ulrichs

Timm Ulrichs

geb. 1940

so und so, 1988/89

Stahl 100 x 250 x 250 cm

Eine Sitzgruppe am Marler City-See, die sich als ebenso total und unbeirrbar versteht, wie der Künstler, der sie geschaffen hat: „so und so“ lässt Verweilende entweder einander zu- oder abgewandt Platz nehmen – ganz nach Belieben. Dem Ausruhen steht jedoch die geringe Bequemlichkeit entgegen. Spitze Formen und feierliche Thronhaftig- wie Protzigkeit widersprechen derzu erwartenden Gemütlichkeit einer Sitzgelegenheit an prominenter Stelle mit Naturausblick. Das Möbel ist vielmehr wesentlich mit sich selbst beschäftigt und schert sich wenig um die Bedürfnisse des Passanten, der ihm eher ungelegen kommt. Es möchte den Platz genießen, ohne selbst genutzt zu werden, und vor sich hinrosten. Gleichermaßen ist das überdimensionierte, egozentrische Möbel, das aus einer einzigen Stahlplatte gefertigt ist, ein Spiegelbild seiner selbst und funktioniert auch umgedreht. Dasselbe nochmal. Eine plastische Tautologie: immer wahr und doch absurd. Warum sollte man es dann überhaupt wenden wollen? Darum… Die Kreatürlichkeit und Laune, die „so und so“ auszeichnet, ist eine wesentliche Qualität der berüchtigten Möbelskulpturen, die Ulrichs in einer ganzen Serie geschaffen hat. (ish)

Textbeschreibung
ERIK N., Matthias T., Graffiti-Team, Fanz_the_one, derdream, C. REAL, qumi76, Sven Kleis/Grow Down
Y-Tunnel
Graffiti-Künstlerinnen und Graffiti-Künstler
Hall of Fame
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