Joëlle Tuerlinckx

Joëlle Tuerlinckx

Le Tag /200m, 2017

Eine völlig neue und ortsspezifisch für die Marler Stadtmitte entwickelte Intervention hat Joëlle Tuerlinckx für den Skulpturenpark entworfen, der hinter dem Rathaus an dem Parkplatz beginnt, auf dem Schüttes Melonensäule steht. Das Kunstwerk besteht aus einer ungefähr 200 Meter langen weißen Linie: Ein Spiel mit der Idee von Anfang und Ende, mit Grenzen. Ein surreal und zugleich materialisierter gedanklicher Transit zwischen zwei Bauwerken: dem jetzigen Museum im Rathaus und dem Ort, in den das Museum möglicherweise in ein paar Jahren umziehen wird, eine seit Jahren leer stehende Schule aus dem Jahr 1967. Die Linie ist eine offensichtliche Verbindung, die erst durch ihre Materialisierung vor Ort greifbar wird – aus der Vogelperspektive oder in Google Earth ist die Verbindung sofort ersichtlich und direkt nachvollziehbar. Die Kreidelinie geht quer durch den Park, kreuzt Gehwege, Beete und zerschneidet die Rasenflächen. Sie wird in einem performativen Akt jeden Morgen für die Dauer der Ausstellung nachgezogen, um sich dann ab Oktober 2017 wieder langsam zu verflüchtigen.

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