Werner Graeff

Werner Graeff

1901 – 1978

Marlsku, 1970/72

Stahlbeton 450 x 272 x 240 cm

Die Kulturlandschaft als inflationäre Sorge und begriffliches Phantom politischer wie gesellschaftlicher Verantwortung hat die Kunst gleichermaßen seit den 1970er-Jahren mobilisiert. Sowohl niedergegangene als auch aktive, ganze Landstriche bestimmende Industrieregionen drohten und drohen zu schwarzen Löchern in der deutschen Geographie, zur Pleite des allgemeinkulturellen Selbstverständnisses zu werden. Lösungsansätze umfassen Gestaltungen als Eingriff in die bestehende Funktionsarchitektur, ihre Umnutzung und soziale Modifikation, bzw. in umfassender Sicht den öffentlichen Raum als kulturell anregender Wohn- und Arbeitsraum der involvierten Bevölkerung. Das Ruhrgebiet ist eines der deutschen Paradebeispiele dieses sozialpolitischen Ehrgeizes. Bildhauerei und installative Interventionen haben in diesem Zusammenhang viel dazu beigetragen, ein neues Selbstverständnis als Kunst- und Kulturregion zu entwickeln. Werner Graeff, einst Mitglied von „De Stijl“ und sowohl als Bildhauer und Maler wie Graphiker tätig, hat mit „MarlSku“ anläßlich der Ausstellung „Stadt und Skulptur“ im Jahre 1971 eine Ikone des Ruhrgebiets, den Förderturm, in organisch-abstrakter Formensprache zur Darstellung gebracht, die gleichzeitig als Fragezeichen zur gestalterischen wie kulturellen und künstlerischen Zukunft der Region zu verstehen ist. (ish)

Textbeschreibung
ERIK N., Matthias T., Graffiti-Team, Fanz_the_one, derdream, C. REAL, qumi76, Sven Kleis/Grow Down
Y-Tunnel
Graffiti-Künstlerinnen und Graffiti-Künstler
Hall of Fame
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