Ernst Hermanns

Ernst Hermanns

1914-2000

Scheibenplastik, 1965

Aluminium, 185 x 215 x 180 cm

Ernst Hermanns untersucht das Verhältnis von Raum, Körper und Bewegung. Seine Plastik besteht aus mehreren Aluminium-Scheiben, die sich gegenseitig durchdringen. Frontal betrachtet, vermittelt sich das Bild einer runden Fläche, die in der Mitte vertikal von zwei Linien geteilt wird. Erst bei einem Gang um die Arbeit wird deutlich, dass es sich hinter den schmalen Streifen zwei Scheiben gleicher Maße verbergen. In der Bewegung fügen sich die geometrischen Formen zu einer Kugel zusammen, die den Raum um sich beansprucht. Die Plastik stellt somit eine Versuchsanordnung dar, die dem Betrachter eine sinnliche Erfahrung der Beziehung von Fläche und Volumen, Raum und Körper ermöglicht. Wenngleich sich die verschachtelte Aluminium-Struktur durch Statik auszeichnet, ist ihr eine Spannung eingeschrieben, die auf die Zeitlichkeit ihrer Erscheinung hinweist. Da die Scheiben einander nicht berühren, vermittelt sich der Eindruck von einem fragilen Konstrukt, das jede Sekunde auseinanderfallen kann. Die Plastik zeigt einen Balanceakt, der in dieser Form ohne Stützen nicht möglich wäre. Mit dem spannungsreichen Formenspiel lädt Hermanns dazu ein, das Zusammenwirken von Raum, Körper und Material zu reflektieren und sich der eigenen Wahrnehmung und Position bewusst zu werden.

Textbeschreibung
ERIK N., Matthias T., Graffiti-Team, Fanz_the_one, derdream, C. REAL, qumi76, Sven Kleis/Grow Down
Y-Tunnel
Graffiti-Künstlerinnen und Graffiti-Künstler
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