Thomas Schütte

Thomas Schütte

Melonensäule, 2017

Die Kirschensäule (1987) von Thomas Schütte hätte theoretisch nach Marl kommen können, doch in den Diskussionen um die technische Umsetzung des Umzugs konnte vor allem die Befürchtung nicht ausgeräumt werden, dass der empfindliche Sandstein des Münsteraner Säulenschaftes den zweifachen Transport sowie Ab- und Wiederaufbau nicht unbeschadet überstehen wird. Schüttes neuer Vorschlag, mit den 1987 in Münster zugunsten des Kirschenentwurfs nicht realisierten Wassermelonen-Schnitzen dreißig Jahre später eine Zwillingssäule zu realisieren, und zwar auf einem Parkplatz, also an einem ähnlichen Standort wie in Münster, fand sofort Zustimmung. Die Realisierung war jedoch nicht einfach, was nicht an der Formfindung lag (es sind die Proportionen der Münsteraner Säule, zehn Prozent vergrößert und damit fast fünf Meter hoch), sondern am vom Künstler gewählten Material. In diesen Dimensionen ist formgenauer Betonguss ein hochspezialisiertes Handwerk – das Marler Baumaterial der 1960er und 1970er Jahre, der Zeit der Ruhrmoderne mit ihrer brutalistischen Baukultur, liefert nur bei absolut präziser Verarbeitung überzeugende Ergebnisse.

Textbeschreibung
ERIK N., Matthias T., Graffiti-Team, Fanz_the_one, derdream, C. REAL, qumi76, Sven Kleis/Grow Down
Y-Tunnel
Graffiti-Künstlerinnen und Graffiti-Künstler
Hall of Fame
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