Emilio Greco

Emilio Greco

1913 – 1995

Die große Badende Nr. 1, 1956

Bronze 216 x 45 x 65 cm

Grecos „Grandi Bagnanti“ verstehen sich als Ode an den weiblichen Akt und Hommage an die Meister verspielter Körperlichkeit des Manierismus. Der kleinplastischen Dimension einer Figur aus der Hand eines Giambolognas entwachsen, amalgamiert Greco Ansprüche moderner öffentlicher Skulptur mit der Allgemeingültigkeit künstlerischer Leistung vergangener Zeiten. Er bewegt sich damit in einer Linie mit der Tradition, die er sich aneignet wie modifiziert, indem er ein uns vertrautes zeitgenössisches Menschenbild herausarbeitet. Vielmehr noch lässt die Betrachtung der großen Badenden keinen Raum für einen Kanon des Sujets. So widerspricht das leicht in die Hüften einschneidende Badehöschen der grazilen, posenhaften Verschränkung der Arme, die in den geziert-gespreizten Fingern der linken Hand endet – ein manieristischer Kniff. Während die klassisch-abstrahierte Gestaltung des Kopfes und der Frisur sowie die Schrittstellung der Beine der Figur ihre vertikale Ruhe und Präsenz sichern, so ist dem Betrachter mit einem Blick auf den Torso die Garantie einer Erwartungshaltung jedoch erstmal genommen, um letztlich die Idee einer Badenden wieder neu zu begreifen. (ish)v

Textbeschreibung
Graffiti-Künstlerinnen und Graffiti-Künstler
Hall of Fame
ERIK N., Matthias T., Graffiti-Team, Fanz_the_one, derdream, C. REAL, qumi76, Sven Kleis/Grow Down
Y-Tunnel
Nach oben